Boos, Groß und Keßler holen WM-Bronze mit dem Vierer

Benjamin Boos, Felix Groß und Bruno Keßler vom Team rad-net Oßwald haben bei den Bahn-Weltmeisterschaften in Kopenhagen Bronze in der Mannschaftsverfolgung gewonnen. Damit holte ein deutscher Vierer erstmals seit 2002 eine WM-Medaille.

Der deutsche Vierer steigerte sich von Runde zu Runde. In der Qualifikation hatte das Quartett, zu dem auch Ben-Felix Jochum (Lotto-Kern Haus-PSD Bank) beziehungsweise Tim Torn Teutenberg (Lidl-Trek Future Racing) gehörten, mit einer Fahrzeit von 3:56,948 Minuten Rang fünf belegt. In der Zwischenrunde fuhren Olympia-Ersatzmann Groß & Co. in 3:54,746 Minuten noch einmal rund zwei Sekunden schneller und erreichten damit souverän das Kleine Finale. Dort ließen die Deutschen Japan keinerlei Chance und gewannen in 3:52,707 Minuten klar.

«Da hatten wir echt nicht mit gerechnet. Die Vorbereitung war knapp. Aber die Zeiten waren im Training gut, so dass wir optimistisch nach Dänemark geflogen sind», freute sich Keßler über die Medaille. Und Boos sagte: «Ich war ja schon in Glasgow im letzten Jahr dabei, aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass wir hier um eine Medaille fahren würden. Wir haben unser Bestes gegeben und wurden belohnt.»

«Ich freue mich vor allem, dass unsere jungen Sportler ihre Chance genutzt haben. Natürlich hatten wir auch ein bisschen das Glück auf unserer Seite, aber danach fragt später niemand mehr. Die lange Durststrecke ist beendet. Damit haben wir auch ein Zeichen für die Zukunft gesetzt», sagte Sven Meyer, Sportlicher Leiter des Teams rad-net Oßwald und Bahn-Bundestrainer. Der 26-jährige Groß war der erfahrenste Sportler im deutschen Vierer; Boos und Keßler waren noch nicht einmal auf der Welt, als es die letzte deutsche WM-Medaille gab.

Am heutigen Freitag fallen im Ausdauerbereich die Entscheidung im Punktefahren und in der Einerverfolgung. Im Punktefahren tritt mit Roger Kluge ein weiterer Fahrer des Teams rad-net Oßwald an, Keßler startet in der Einerverfolgung.

Die Rennfahrer des Teams rad-net Oßwald bei der Bahn-WM 2024:
Benjamin Boos, Felix Groß, Bruno Keßler, Roger Kluge