Kluge holt mit Teutenberg dritten WM-Titel im Zweiermannschaftsfahren

Roger Kluge vom Team rad-net Oßwald hat sich zum dritten Mal zum Weltmeister im Zweiermannschaftsfahren gekürt. Bei den Titelkämpfen siegte der 38-Jährige mit seinem jungen Partner Tim Torn Teutenberg (Lidl-Trek Future Racing) überlegen.

Schon im ersten Renndrittel holten Kluge/Teutenberg einen ersten Rundengewinn heraus. Von da an setzten sie sich an die Spitze der Gesamtwertung, kontrollierten das Rennen, holten weitere Punkte und einen weiteren Rundgewinn. Die Entscheidung fiel bei der vorletzten Wertung, als Kluge loszog und sich die entscheidenden Punkte holte, sodass sie nicht mehr von Platz eins zu verdrängen waren. Am Ende hatten Kluge/Teutenberg 76 Punkte auf dem Konto und damit 16 mehr als Belgien. Mit 59 Punkten belegte Dänemark den dritten Platz.

«Es war wieder einmal unerwartet. Klar war mein Ziel eine Medaille, das hofft man immer. Dass wir diesen Titel recht überlegen geholt haben, das habe ich vor zwei Tagen nicht geglaubt, denn das Punktefahren lief ja nicht wirklich optimal für mich. Wir hatten eine Taktik, die wir eins zu eins umsetzen konnten. Tim ist jung und ungestüm, er hat sich heute das Herz rausgefahren», freute sich Kluge nach seinem dritten WM-Triumph.

Aber der gebürtige Eisenhüttenstädter dachte auch an seinen Standardpartner und rad-net Oßwald-Teamkollegen Theo Reinhardt, der seit seinem Sturz bei den Olympischen Spielen in Paris keine Rennen mehr bestritten hat: «Ein Teil dieses Erfolges geht auch an Theo. Er hat mich das ganze letzte Jahr begleitet und vorbereitet.» Das Duo hatte 2018 und 2019 den WM-Titel im Zweiermannschaftsfahren geholt.

Damit konnten die Rennfahrer des Teams rad-net Oßwald zwei Medaillen bei der diesjährigen Bahn-WM holen. Bevor Kluge im Zweiermannschaftsfahren zum Titel fuhr, konnten sich Benjamin Boos, Felix Groß und Bruno Keßler über Bronze in der Mannschaftsverfolgung freuen.